Isla Aguada - Calderitas
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Isla Aguada - Grenchen – Calderitas 03.12.2023 – 22.02.2024
Länger als geplant bleiben wir auf dem hübschen Campingplatz. Wir bekommen Nachbarn, und das gerade beidseitig. Auf der einen Seite der bärtige Paul aus Zürich, mit seiner jungen argentinischen Frau Anna, und auf der anderen Seite der etwas verrückte, aber herzensgute Adam aus den USA. Die beiden Fahrzeuge sind zusammen unterwegs. Adam war früher mal Anwalt, ist früh in den Ruhestand gegangen und rettet nun Strassenhunde. Im Moment ist er in Begleitung von Bandit, Cici (Cecilia-Orphelia) und Fresno. Letzterer hat es uns besonders angetan. Wann immer wir zu Hause sind, setzt er sich zu uns und liebt es, wenn wir ihn mit der Autowaschbürste striegeln. Als Adam ihn fand, war er zerbissen, abgemagert, hinkend und krank. Der Tierarzt gab ihm noch 2 Wochen. Fresno hat aber auf das Todesurteil vom Arzt gepfiffen und sich zu einem wunderschönen und tollen Hund entwickelt. Der schräge Mil möchte ihn gerne adoptieren. Es ist Adam hoch anzurechnen, dass er dieses Angebot ablehnt.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ganz spontan entscheiden wir uns, die Festtage in der Schweiz zu verbringen. Wir bekommen die Gelegenheit, sehr günstig von Cancun nach Zürich zu fliegen. Wir entkommen so dem Festtagsrummel der Mexikaner und der sonnenhungrigen Touristen, sehen unsere Freunde und Herberts Mutter Lotti wieder, und können hoffentlich ein bisschen abkühlen und wieder einmal Schnee sehen und fühlen. So planen wir die Tage bis zum Abflug Mitte Monat in Cancun.
Der erste Stopp nach Isla Aguada ist Campeche.
Am 20. März 1517 erreichte eine Expedition unter Francisco Hernández de Córdoba als erste die Küste vor Campeche. Eine steinerne Stele vor der Iglesia San Francisco sowie ein etwa acht Meter hohes Denkmal an der heutigen Küstenpromenade von Campeche erinnern an den ersten christlichen Gottesdienst auf amerikanischem Festland, der dort am 22. März 1517 von spanischen Soldaten und Geistlichen gefeiert wurde. Doch erst am 4. Oktober 1540 kam es an der Stelle der kleinen Mayasiedlung Kaan Peech („Schlange-Zecke“) zur Gründung der spanischen Siedlung, deren Name sich eindeutig von dem alten Namen ableitet. Campeche wurde bald zum wichtigsten Hafen Yucatáns. Die Wirtschaft der Stadt fußte einerseits auf Viehzucht und Landwirtschaft, andererseits wurden Holz und Salz (im 19. Jahrhundert auch Sisal) ins spanische Mutterland exportiert. Der wachsende Reichtum führte zu ständigen Überfällen britischer und niederländischer Seeräuber. Nach einem besonders schlimmen Überfall im Jahr 1663, bei dem die Stadt praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurde, begann man im Jahr 1688 mit Hilfe der spanischen Krone mit dem Bau der Befestigungsanlagen, die heute noch ihre größte Sehenswürdigkeit der Stadt sind. Die Anlage umschloss nach 18-jähriger Bauzeit eine Fläche von rund 40 Blocks. Sie hatte einen sechseckigen Aufbau mit einer Festung an jeder Ecke; ein Teil der Anlage ragte in den Golf von Mexiko hinein. Dank ihrer war Campeche die einzige Stadt, die im Krieg der Kasten nicht von den Maya-Rebellen eingenommen wurde. Die Stadtmauer wurde später weitestgehend abgetragen und zur Pflasterung der Altstadt verwendet; die einzelnen Festungsbauten sind dagegen vollständig erhalten geblieben und beherbergen heute zumeist Museen.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Ganz spontan entscheiden wir uns, die Festtage in der Schweiz zu verbringen. Wir bekommen die Gelegenheit, sehr günstig von Cancun nach Zürich zu fliegen. Wir entkommen so dem Festtagsrummel der Mexikaner und der sonnenhungrigen Touristen, sehen unsere Freunde und Herberts Mutter Lotti wieder, und können hoffentlich ein bisschen abkühlen und wieder einmal Schnee sehen und fühlen. So planen wir die Tage bis zum Abflug Mitte Monat in Cancun.
Der erste Stopp nach Isla Aguada ist Campeche.
Am 20. März 1517 erreichte eine Expedition unter Francisco Hernández de Córdoba als erste die Küste vor Campeche. Eine steinerne Stele vor der Iglesia San Francisco sowie ein etwa acht Meter hohes Denkmal an der heutigen Küstenpromenade von Campeche erinnern an den ersten christlichen Gottesdienst auf amerikanischem Festland, der dort am 22. März 1517 von spanischen Soldaten und Geistlichen gefeiert wurde. Doch erst am 4. Oktober 1540 kam es an der Stelle der kleinen Mayasiedlung Kaan Peech („Schlange-Zecke“) zur Gründung der spanischen Siedlung, deren Name sich eindeutig von dem alten Namen ableitet. Campeche wurde bald zum wichtigsten Hafen Yucatáns. Die Wirtschaft der Stadt fußte einerseits auf Viehzucht und Landwirtschaft, andererseits wurden Holz und Salz (im 19. Jahrhundert auch Sisal) ins spanische Mutterland exportiert. Der wachsende Reichtum führte zu ständigen Überfällen britischer und niederländischer Seeräuber. Nach einem besonders schlimmen Überfall im Jahr 1663, bei dem die Stadt praktisch dem Erdboden gleichgemacht wurde, begann man im Jahr 1688 mit Hilfe der spanischen Krone mit dem Bau der Befestigungsanlagen, die heute noch ihre größte Sehenswürdigkeit der Stadt sind. Die Anlage umschloss nach 18-jähriger Bauzeit eine Fläche von rund 40 Blocks. Sie hatte einen sechseckigen Aufbau mit einer Festung an jeder Ecke; ein Teil der Anlage ragte in den Golf von Mexiko hinein. Dank ihrer war Campeche die einzige Stadt, die im Krieg der Kasten nicht von den Maya-Rebellen eingenommen wurde. Die Stadtmauer wurde später weitestgehend abgetragen und zur Pflasterung der Altstadt verwendet; die einzelnen Festungsbauten sind dagegen vollständig erhalten geblieben und beherbergen heute zumeist Museen.
In I-Overlander wird ein Stellplatz bei der Touristenpolizei, gleich an der Fussgängerzone an der Stadtmauer empfohlen. Diesen peilen wir an. Es ist ein «Street – Parking», was heisst dass es natürlich nur geht, wenn auch ein Platz frei ist. Wir haben Glück. Der hinterste, vom Malecon und der Durchfahrtsstrasse am weitesten entfernte ist frei. Das Wifi Signal vom gegenüberliegenden Café können wir gut empfangen. Ein Schritt vom Auto entfernt beginnt die Fussgängerzone. Vor dem Stadttor «Puerta del Mar» steht ein riesiger Weihnachtsbaum. Daneben wird gerade eine Bühne aufgebaut, der Soundcheck läuft. Ohjeh!
Nach dem Stadttor, also im Inneren der alten Mauer sind wir sogleich in der Restaurant-Strasse. Unzählige kleine Restaurants laden zum Verweilen ein. Heute werden wir wohl nicht kochen und uns eine Pizza gönnen. Die letzte in Isla Aguada war knapp geniessbar. Heute treffen wir die bessere Wahl. Die Pizza ist sehr gut. In der Zwischenzeit hat auf dem Platz mit dem Weihnachtsbaum das Konzert begonnen. Wie so oft ist es schlechte, dafür laute Musik. Trotzdem ziehen wir uns in den Camper zurück, gefasst auf eine schlaflose Nacht. Doch welch ein Wunder. Bereits um 23:00 Uhr ist Feierabend und wir schlafen sehr gut. Das Café gegenüber öffnet bereits um 7:00 Uhr, was uns sehr entgegen kommt. Heute zeigt sich auch die Sonne und die ganze Stadt wirkt sehr viel freundlicher. Nach einem Spaziergang durch die hübschen Gassen machen wir uns auf den Weg nach Uxmal.
Wir überqueren die Grenze vom Bundesstaat Campeche nach Yucatán. Wie üblich will die «Grenzkontrolle» wissen, woher wir kommen und wohin wir wollen. Nach ein paar Anläufen können wir Uxmal verständlich genug aussprechen, und dürfen weiterfahren. Wir haben einen Übernachtungsplatz, Camping El Eden ausgewählt. Es ist nur 10 Minuten von Uxmal entfernt. Lucia, die Besitzerin des Campings, der eigentlich (noch) kein Camping ist empfängt uns sehr freundlich. Der Preis für die Übernachtung ist viel zu hoch, doch wir bleiben trotzdem. Lucia wird uns morgen zu der archäologischen Stätte fahren, und auch wieder abholen. Dafür nimmt sie uns auch «nur» 300 Pesos für das Benzin nada mas ab, und erklärt mehrmals, wie teuer die Parkplätze in Uxmal seien. Ja, diese sind nämlich 110 Peso für einen ganzen Tag und erst noch bewacht. Aber was solls, dafür müssen wir nicht zusammenpacken und werden komfortabel hin und zurück gefahren. Wir sind kurz vor 8:00 Uhr da, und kommen dank unserer Residencia Temporal Karte zum Mexikaner-Preis in die Anlage. Obwohl dies ein «Geheim-Tipp» im Baedeker-Reiseführer ist, sind wir wirklich sehr angenehm überrascht, wie wenig Touristen um diese Uhrzeit hier sind. Wir können die Anlage ganz ungestört inspizieren. Es gibt keine aufdringlichen Guides und auch keine nervigen Souvenirverkäufer. Das Wetter meint es ebenfalls gut, und wir geniessen in den frühen Morgenstunden einen wolkenlosen Himmel.
Die Ruinen von Uxmal in Mexiko sind Meisterwerke der Maya. Uxmal war von den Maya, jener sagenumwobenen, nahezu verschwundenen Kultur, bis zum Erscheinen der Spanier in Yucatan bewohnt. Anders als in vielen anderen Zentren der Maya wurde die Stadt selbst in Zeiten größter Krisen nicht verlassen. Uxmal bedeutet übersetzt ‚die dreimal Erbaute‘. Dieser Name rührt von der Tatsache her, dass in den wichtigsten Bauwerken der Stadt gleich mehrere ältere Gebäude integriert sind oder aus diesen zusammengesetzt sind. Ihre Geschichte besagt etwas anderes und zeigt uns, wie wenig wir eigentlich bis heute über Uxmal wissen und wie viel vermutlich für immer verloren sein könnte.
Das Jahr ihrer Gründung liegt im Dunkel der Geschichte. Uxmal hatte seine größte Blütezeit und die meisten Einwohner zwischen 800 und 1000 n. Chr. Man geht heute davon aus, dass Uxmal nicht allzu lange vor diesem Zeitpunkt, also Mitte des 8. Jahrhunderts gegründet worden sein dürfte. Interessant ist, dass es Widersprüche zwischen den Aufzeichnungen der Maya aus dieser Zeit und den Forschungsergebnissen der Archäologen unserer Tage gibt. So basiert vieles, was wir über die frühe Zeit von Uxmal wissen auf Annahmen und Vermutungen.
Auch wenn Uxmal alle Wirren der Geschichte durch Jahrhunderte überstanden hatte, war der Anfang vom Ende der dieser bedeutenden Maya-Stadt in Yucatán mit der Ankunft der Konquistadoren 1511 gekommen. Es folgten unruhige Jahre und 1527 und 1531 sogar Angriffe auf Uxmal, die allerdings von den Bewohnern Uxmals, die vom Stamm der Xiu waren, zurückgeschlagen werden konnten. Und es kam, wie es oft in der Geschichte der großen versunkenen Hochkulturen zu beobachten ist: Uneinigkeiten, Zwist, Streitigkeiten oder sogar Bürgerkriege öffnen die Tür für Feinde und leiten den eigenen Niedergang ein. So auch in Uxmal. Nach Aufständen in den Jahren 1546 und 1547 konnten die Angreifer von Aussen die Oberhand gewinnen und Uxmal wurde verlassen. Dies belegen Aufzeichnungen, die der Franziskanerpater Alonso Ponce während einer Reise im Jahr 1588 machte. Er berichtet, dass Uxmal bereits eine Ruinenstätte war. In den folgenden Jahrhunderten verschwand Uxmal zunächst aus dem Bewusstsein der Menschen .Entdeckungsreisende wie Johann Friedrich von Waldeck (1835), John Lloyd Stephens und Frederick Catherwood (1839), Teobert Maler (1886) und Sylvanus G. Morley (1907) waren es, die wieder das Interesse für Uxmal weckten. Dennoch ist es heute kaum nachvollziehbar, warum erste Ausgrabung erst mehr als zwei weitere Jahrzehnte später 1931 in Uxmal begannen. Ein Blick auf die zuvor genannten Persönlichkeiten zeigt, wie unterschiedlich und teilweise unorganisiert die Herangehensweise an die großen Zeugnisse der versunkenen Kulturen Mittelamerikas war.
(https://www.peter-jurgilewitsch.de/uxmal-maya-stadt-yucatan-in-mexiko/)
Nach dem Stadttor, also im Inneren der alten Mauer sind wir sogleich in der Restaurant-Strasse. Unzählige kleine Restaurants laden zum Verweilen ein. Heute werden wir wohl nicht kochen und uns eine Pizza gönnen. Die letzte in Isla Aguada war knapp geniessbar. Heute treffen wir die bessere Wahl. Die Pizza ist sehr gut. In der Zwischenzeit hat auf dem Platz mit dem Weihnachtsbaum das Konzert begonnen. Wie so oft ist es schlechte, dafür laute Musik. Trotzdem ziehen wir uns in den Camper zurück, gefasst auf eine schlaflose Nacht. Doch welch ein Wunder. Bereits um 23:00 Uhr ist Feierabend und wir schlafen sehr gut. Das Café gegenüber öffnet bereits um 7:00 Uhr, was uns sehr entgegen kommt. Heute zeigt sich auch die Sonne und die ganze Stadt wirkt sehr viel freundlicher. Nach einem Spaziergang durch die hübschen Gassen machen wir uns auf den Weg nach Uxmal.
Wir überqueren die Grenze vom Bundesstaat Campeche nach Yucatán. Wie üblich will die «Grenzkontrolle» wissen, woher wir kommen und wohin wir wollen. Nach ein paar Anläufen können wir Uxmal verständlich genug aussprechen, und dürfen weiterfahren. Wir haben einen Übernachtungsplatz, Camping El Eden ausgewählt. Es ist nur 10 Minuten von Uxmal entfernt. Lucia, die Besitzerin des Campings, der eigentlich (noch) kein Camping ist empfängt uns sehr freundlich. Der Preis für die Übernachtung ist viel zu hoch, doch wir bleiben trotzdem. Lucia wird uns morgen zu der archäologischen Stätte fahren, und auch wieder abholen. Dafür nimmt sie uns auch «nur» 300 Pesos für das Benzin nada mas ab, und erklärt mehrmals, wie teuer die Parkplätze in Uxmal seien. Ja, diese sind nämlich 110 Peso für einen ganzen Tag und erst noch bewacht. Aber was solls, dafür müssen wir nicht zusammenpacken und werden komfortabel hin und zurück gefahren. Wir sind kurz vor 8:00 Uhr da, und kommen dank unserer Residencia Temporal Karte zum Mexikaner-Preis in die Anlage. Obwohl dies ein «Geheim-Tipp» im Baedeker-Reiseführer ist, sind wir wirklich sehr angenehm überrascht, wie wenig Touristen um diese Uhrzeit hier sind. Wir können die Anlage ganz ungestört inspizieren. Es gibt keine aufdringlichen Guides und auch keine nervigen Souvenirverkäufer. Das Wetter meint es ebenfalls gut, und wir geniessen in den frühen Morgenstunden einen wolkenlosen Himmel.
Die Ruinen von Uxmal in Mexiko sind Meisterwerke der Maya. Uxmal war von den Maya, jener sagenumwobenen, nahezu verschwundenen Kultur, bis zum Erscheinen der Spanier in Yucatan bewohnt. Anders als in vielen anderen Zentren der Maya wurde die Stadt selbst in Zeiten größter Krisen nicht verlassen. Uxmal bedeutet übersetzt ‚die dreimal Erbaute‘. Dieser Name rührt von der Tatsache her, dass in den wichtigsten Bauwerken der Stadt gleich mehrere ältere Gebäude integriert sind oder aus diesen zusammengesetzt sind. Ihre Geschichte besagt etwas anderes und zeigt uns, wie wenig wir eigentlich bis heute über Uxmal wissen und wie viel vermutlich für immer verloren sein könnte.
Das Jahr ihrer Gründung liegt im Dunkel der Geschichte. Uxmal hatte seine größte Blütezeit und die meisten Einwohner zwischen 800 und 1000 n. Chr. Man geht heute davon aus, dass Uxmal nicht allzu lange vor diesem Zeitpunkt, also Mitte des 8. Jahrhunderts gegründet worden sein dürfte. Interessant ist, dass es Widersprüche zwischen den Aufzeichnungen der Maya aus dieser Zeit und den Forschungsergebnissen der Archäologen unserer Tage gibt. So basiert vieles, was wir über die frühe Zeit von Uxmal wissen auf Annahmen und Vermutungen.
Auch wenn Uxmal alle Wirren der Geschichte durch Jahrhunderte überstanden hatte, war der Anfang vom Ende der dieser bedeutenden Maya-Stadt in Yucatán mit der Ankunft der Konquistadoren 1511 gekommen. Es folgten unruhige Jahre und 1527 und 1531 sogar Angriffe auf Uxmal, die allerdings von den Bewohnern Uxmals, die vom Stamm der Xiu waren, zurückgeschlagen werden konnten. Und es kam, wie es oft in der Geschichte der großen versunkenen Hochkulturen zu beobachten ist: Uneinigkeiten, Zwist, Streitigkeiten oder sogar Bürgerkriege öffnen die Tür für Feinde und leiten den eigenen Niedergang ein. So auch in Uxmal. Nach Aufständen in den Jahren 1546 und 1547 konnten die Angreifer von Aussen die Oberhand gewinnen und Uxmal wurde verlassen. Dies belegen Aufzeichnungen, die der Franziskanerpater Alonso Ponce während einer Reise im Jahr 1588 machte. Er berichtet, dass Uxmal bereits eine Ruinenstätte war. In den folgenden Jahrhunderten verschwand Uxmal zunächst aus dem Bewusstsein der Menschen .Entdeckungsreisende wie Johann Friedrich von Waldeck (1835), John Lloyd Stephens und Frederick Catherwood (1839), Teobert Maler (1886) und Sylvanus G. Morley (1907) waren es, die wieder das Interesse für Uxmal weckten. Dennoch ist es heute kaum nachvollziehbar, warum erste Ausgrabung erst mehr als zwei weitere Jahrzehnte später 1931 in Uxmal begannen. Ein Blick auf die zuvor genannten Persönlichkeiten zeigt, wie unterschiedlich und teilweise unorganisiert die Herangehensweise an die großen Zeugnisse der versunkenen Kulturen Mittelamerikas war.
(https://www.peter-jurgilewitsch.de/uxmal-maya-stadt-yucatan-in-mexiko/)
Zuerst wollten wir eigentlich nach der Besichtigung noch weiterfahren, entscheiden uns aber dagegen und verbringen einen gemütlichen und sonnigen Nachmittag bei Lucia im Garten. Schliesslich hat der Wetterbericht für die kommende Woche nur noch Regen auf dem Programm.
Auf dem Weg nach Mérida sehen wir einen Wegweiser zu einer Cenote. Zeit haben wir genug und so biegen wir spontan ab. Das letzte Strassenstück führt über einen schmalen Erdweg in den Dschungel. Die Cenote ist in einer Tropfsteinhöhle mit etwas Sonnenlicht und es hat, trotzdem dass es Sonntag ist, nur wenig Besucher. Für fast eine Stunde haben wir die Anlage sogar für uns allein. Nach dem erfrischenden Bad fahren wir über die Ringstrasse nach Mérida. Bevor wir zum Campingplatz fahren, müssen wir noch zu Walmart. Wir biegen eine Strasse zu früh rechts ab und sind verkehrt in einer Einbahnstrasse. Zum Glück hat es kein Verkehr, und zum Glück können wir nach 50 Meter auf den Walmarkt-Parking einbiegen, wo wir von der Polizei schon entsetzt erwartet werden. Wir entschuldigen uns für unser Vergehen, und haben auch mit den Polizisten Glück. Sie erklären uns mit ernsten Mienen, dass es gefährlich sei, verkehrt durch Einbahnstrassen zu fahren, und dass wir, wenn wir schon neu in Mexico sind, auch daran denken sollen, immer die Strassenschilder und die Ampeln zu beachten und auf die Topes aufzupassen. Dann dürfen wir fahren. Das war wirklich sehr freundlich von den beiden, uns keine Multa aufzubrummen. Der einzige Campingplatz von Mérida liegt etwas ausserhalb des Zentrums. Dank Uber ist das aber kein Problem. Für ca. Fr. 6.—wird man bequem ins Zentrum chauffiert.
Mérida wurde 1542 von Francisco de Montejo dem Jüngeren gegründet und nach der Stadt Mérida benannt in Extremadura, Spanien. Es wurde auf dem Gelände der MayaStadt Ti'hoPyramiden auch Ichkanzihóo oder Ichcaanzihó (/iʃkan'siχo/; „Stadt der fünf Hügel“) genannt wurde . Viele der geschnitzten Steine der Ruinen des antiken Ti'ho wurden beim Bau der frühen spanischen Gebäude von Mérida verwendet. Diese Steine sind beispielsweise in den Mauern der Hauptkathedrale sichtbar. Von der Kolonialzeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Mérida eine ummauerte Stadt, die zum Schutz der Halbinseln und Criollos< diente /span> aufgrund periodischer Aufstände des indigenen Maya-Volkes. Im späten 19. Jahrhundert florierte die Gegend um Mérida durch den Anbau von Henequen, dessen Fasern zur Herstellung von verwendet wurden Seil und Schnur, sowie zur Herstellung von Koreanische Einwanderung nach Yucatán kamen. Diese ersten koreanischen Einwanderer ließen sich als Arbeiter auf Henequen-Plantagen in der Umgebung von Mérida nieder. Jemulpo nach Mexiko begann im Jahr 1905, als mehr als tausend Menschen aus der Stadt [14], ein traditionelles mexikanisches alkoholisches Getränk. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzentrierte sich die Herstellung hauptsächlich auf Tabak, Melasse, Rum, Seife und Lederprodukte.licor del henequén
Auf dem Weg nach Mérida sehen wir einen Wegweiser zu einer Cenote. Zeit haben wir genug und so biegen wir spontan ab. Das letzte Strassenstück führt über einen schmalen Erdweg in den Dschungel. Die Cenote ist in einer Tropfsteinhöhle mit etwas Sonnenlicht und es hat, trotzdem dass es Sonntag ist, nur wenig Besucher. Für fast eine Stunde haben wir die Anlage sogar für uns allein. Nach dem erfrischenden Bad fahren wir über die Ringstrasse nach Mérida. Bevor wir zum Campingplatz fahren, müssen wir noch zu Walmart. Wir biegen eine Strasse zu früh rechts ab und sind verkehrt in einer Einbahnstrasse. Zum Glück hat es kein Verkehr, und zum Glück können wir nach 50 Meter auf den Walmarkt-Parking einbiegen, wo wir von der Polizei schon entsetzt erwartet werden. Wir entschuldigen uns für unser Vergehen, und haben auch mit den Polizisten Glück. Sie erklären uns mit ernsten Mienen, dass es gefährlich sei, verkehrt durch Einbahnstrassen zu fahren, und dass wir, wenn wir schon neu in Mexico sind, auch daran denken sollen, immer die Strassenschilder und die Ampeln zu beachten und auf die Topes aufzupassen. Dann dürfen wir fahren. Das war wirklich sehr freundlich von den beiden, uns keine Multa aufzubrummen. Der einzige Campingplatz von Mérida liegt etwas ausserhalb des Zentrums. Dank Uber ist das aber kein Problem. Für ca. Fr. 6.—wird man bequem ins Zentrum chauffiert.
Mérida wurde 1542 von Francisco de Montejo dem Jüngeren gegründet und nach der Stadt Mérida benannt in Extremadura, Spanien. Es wurde auf dem Gelände der MayaStadt Ti'hoPyramiden auch Ichkanzihóo oder Ichcaanzihó (/iʃkan'siχo/; „Stadt der fünf Hügel“) genannt wurde . Viele der geschnitzten Steine der Ruinen des antiken Ti'ho wurden beim Bau der frühen spanischen Gebäude von Mérida verwendet. Diese Steine sind beispielsweise in den Mauern der Hauptkathedrale sichtbar. Von der Kolonialzeit bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war Mérida eine ummauerte Stadt, die zum Schutz der Halbinseln und Criollos< diente /span> aufgrund periodischer Aufstände des indigenen Maya-Volkes. Im späten 19. Jahrhundert florierte die Gegend um Mérida durch den Anbau von Henequen, dessen Fasern zur Herstellung von verwendet wurden Seil und Schnur, sowie zur Herstellung von Koreanische Einwanderung nach Yucatán kamen. Diese ersten koreanischen Einwanderer ließen sich als Arbeiter auf Henequen-Plantagen in der Umgebung von Mérida nieder. Jemulpo nach Mexiko begann im Jahr 1905, als mehr als tausend Menschen aus der Stadt [14], ein traditionelles mexikanisches alkoholisches Getränk. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts konzentrierte sich die Herstellung hauptsächlich auf Tabak, Melasse, Rum, Seife und Lederprodukte.licor del henequén
Wir lassen uns bis zum Paseo de Montejo fahren, um von dort aus über diese Prachtstrasse die verbleibenden 3 km zum Zocalo zu spazieren. Wir kommen an einem hübschen Café vorbei, und sehen zu unserer grossen Freude auch richtiges Brot in der Auslage. Wir lassen uns sogleich ein Hogaza Natural zur Seite legen. Das Zentrum rund um den Unabhängigkeitsplatz (Zocalo) ist beschaulich und gemütlich. Heute gönnen wir uns ein Mittagessen im Restaurant. Wir treffen keine gute Wahl, das (asiatische) Essen ist fettig, zuckrig und ohne jegliche Ambitionen mit einer Fertigsauce zubereitet. Essbar zwar, aber wahrlich kein Hochgenuss. Zum Abendessen wollen wir unseren Schwarzwaldschinken und die Chorizo Wurst anschneiden. Die Vorräte müssen noch aufgebraucht werden. Leider war weder das eine noch das andere Fleisch geniessbar. So wird es Brot und Käse, und der Rest wird den Strassenhunden zugutekommen. Doch irgendetwas an der Nahrung des heutigen Tages war für mich doch unverträglich. Zum ersten Mal seit seiner Erbauung 2009 musste unser kleines Badezimmer in dieser Nacht seine ganze Widerstandfähigkeit und Beweis stellen. Am nächsten Morgen ist das Gröbste vorbei und wir planen einen weiteren Tag in Mérida. Mit einem etwas schlechtem Gewissen verfüttere ich den Schwarzwaldschinken und die Wurst an die Strassenhunde. Hoffentlich vertragen sie das Zeug besser als ich.
Eigentlich möchten wir heute das Maya Museum besuchen, doch dieses ist nicht wie sonst alle Museen am Montag, sondern am Dienstag geschlossen. Zufälligerweise ist der Decathlon ganz in der Nähe. Das passt auch.
Unser nächster Stopp soll die sehr sehenswerte Cenote Ch’oojaj sein. Nach ein paar Stunden Fahrt stehen wir aber mitten am Nachmittag vor einem verschlossenen Tor. Auf Google finden wir eine Telefonnummer und rufen da an. Der Mann ist sehr erstaunt und fragt, ob es denn nicht regnet. Ähm, nein , eigentlich nicht. Es ist unklar, was der Regen mit dem geschlossenen Tor zu tun hat. Er bittet um etwas Zeit um jemanden zu erreichen und ruft kurz darauf zurück. In 10 Minuten wird jemand kommen und öffnen. Tatsächlich biegt schon bald ein Mofa um die Ecke und hält an. Zuerst ist gar kein Interesse vorhanden, für uns zu öffnen. Sie hätten eine Reisegruppe erwartet und nicht einen Camper mit zwei Leutchen, und ob wir wirklich heute noch baden wollen. Ja genau, und auch hier übernachten wäre unsere Idee. Nach einigem Zögern nennt er seinen Preis, 500 Peso für einmal baden und einmal übernachten. Wir willigen ein und können mit ihnen in den Wald zur Cenote fahren. Wir möchten uns den Weg zeigen lassen und erwarten, dass die Jungs dann wegfahren und wieder abschliessen. Wollt Ihr jetzt baden? Seid Ihr umgezogen? Seid Ihr bereit? Wir verstehen die Hektik nicht, bis er uns erklärt, dass sie jetzt den Generator anwerfen müssen, damit wir Licht haben. Diese Cenote ist in einer Höhle ohne Tageslicht. Erst wenn wir fertig gebadet haben, können sie Feierabend machen. Ach so. Das muss man ja zuerst mal wissen. Rasch werfen wir uns in die Badehosen und steigen dann in unsere Höhle. Es ist ein wirklich ganz spezielles Erlebnis. In der Zwischenzeit hat es zu regnen angefangen, wovon wir natürlich nichts mitbekommen haben. Geduldig warten die beiden, und haben zum Schutz des Generators eine Schubkarre darübergestülpt. Nun müssen sie nur noch warten, bis der Regen aufhört und können dann in den verdienten Feierabend. Wir werden eingeschlossen, mit dem Versprechen uns am nächsten Morgen um 9 Uhr rauszulassen. Alles klappt wie besprochen.
Mit dem Überqueren der Grenze des Bundesstaates Quintana Roo müssen wir unsere Uhren eine Stunde vorstellen. Somit ist es nun nicht mehr schon um 17:00 Uhr dunkel.
Etwas ausserhalb von Cancun übernachten wir auf einem Platz, der eine Mischung aus Cabanas, Tagesparking und RV Park ist. Das Wetter ist trüb und der Spaziergang am Meer entlang lässt kein Karibik-Feeling aufkommen. Dafür startet am frühen Abend die erste Party auf dem Platz. Folklore Musik, schreckliche Karaoke-Darbietungen und schrilles Gelächter deuten auf eine laute Nacht hin. Als nächstes werden direkt neben uns Zelte aufgebaut, und noch lautere Musik und noch mehr Gelächter ertönt. Wir haben Geduld bis fast 23:00 Uhr, dann ist genug. Wir parkieren um. Zum Glück ist der Platz weitläufig. Als Starkregen mit Wind kurz nach Mitternacht beide Feiern beendet, sind wir nicht unglücklich, und vielleicht sogar ein bisschen schadenfreudig.
Heute muss Wäsche gewaschen werden. In Cancun gibt es Selbstbedienungs-Wäschereien nach amerikanischem Vorbild. Waschen ist das Eine, aber in diesem feuchten Klima ist das Trocknen sehr wichtig. Es gibt zu wenig Trockner und es herrscht ein Gedränge vor den Maschinen. Als wir unsere Wäsche endlich drin haben und uns mit einem Kaffee zum warten hinsetzen, sage ich noch so, der Super Gau wäre jetzt ein Stromausfall. Ja. Kurze Zeit später wird es dunkel und leise. Stromausfall. Zum Glück dauert es nicht lange.
Am Abend erreichen wir unseren Storage Platz bei Nathan. Auf sein Anraten haben wir bei Home Depot noch drei sogenannte Humidity bags geholt, welche wir im Camper aufhängen werden. Diese Beutel sollen die Feuchtigkeit aufnehmen. Der Storage liegt zwischen dem Zentrum von Cancun und dem Flughafen, ziemlich abgelegen. Wir übernachten im Camper beim Haus, wo wir einen «alten Bekannten» antreffen. Das Fahrzeug von Pat und Neil steht seit einiger Zeit dort und wartet geduldig auf die Rückkehr der beiden.
Am Morgen bringen wir den Camper zum Hof gegenüber, schliessen alles ab und rufen einen Uber Fahrer, welcher uns zum Flughafen bringt.
Die Ankunft in der Schweiz ist kühl. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Wir haben ein Treffen mit unseren Freunden in Grenchen auf dem Marktplatz vereinbart. Es ist Sonntagsverkauf und der Gewerbeverein hat einiges auf die Beine gestellt. Uns lockt das Cervelat bräteln und der wärmende Punsch.
Wir geniessen die weihnachtliche Stimmung in unserer Lieblingsstadt Solothurn. Natürlich nutzen wir das Unten-grau-und-oben-blau-Wetter für ausgedehnte Spaziergänge auf die Jurahöhen.
Das neue Jahr wollen wir mit einem Teil unserer bewährten Silvestergruppe auf dem Bettlachberg begrüssen. Der Auf- und Abstieg ist selbstverständlich zu Fuss. Am Treffpunkt Holzer Hütte regnet es in Strömen. Es dauert aber nicht lange, bis der Regen in Schnee übergeht. Die Schneeflocken und das von Blochs mitgebrachte herrliche Apéro machen die Wanderung zu einem grossen Vergnügen. Das Wirte Paar hat ein sehr schmackhaftes Menü zusammengestellt. Die Zeit bis Mitternacht vergeht mit Essen und «Meiern» wie im Flug. Der Abstieg ins Tal, unterdessen leider wieder im Regen, meistern wir über schlammige Wege mit Bravour und sehr schmutzigen Schuhen.
Die Motorfahrzeugkontrolle hatte sich ja stillschweigend geweigert, die Kontrollschilder für den Yaris herauszugeben. Ohne jemals ein Aufgebot zur Kontrolle erhalten zu haben, reklamierte man, dass wir diese verpasst hätten. Dank dem Einsatz unserer Versicherungsberaters lagen die Schilder bei unserer Ankunft trotzdem auf der Türschwelle.
Wir haben heute einen Termin in der Garage zur Vorbereitung für die Kontrolle morgen beim TCS. Frühmorgens fahren wir nach Staad und marschieren im Schneegestöber zurück nach Grenchen. Gerne kehren wir zum Café bei unserer Freundin Nathalie ein.
Der Yaris besteht seine Prüfung ohne Probleme und ist bereit für viele weitere Jahre.
Im Januar stehen ein paar Geburtstage an, meiner inklusive. In unserer kleinen Wohnung ist keine grosse Party möglich. Nathalie und ich schliessen uns zusammen und organisieren ein gemütliches Zusammensein mit der Silvestergruppe in ihrem geräumigen Wohnzimmer. Bereits eine Woche später folgt ein weiteres Wiegenfest. Ines organisiert für Rudolf und eine Gruppe von Freunden eine Stadtführung in Solothurn. Da sind wir gerne dabei. Das haben wir schon lange einmal machen wollen. Bei strahlendem Sonnenschein versammeln wir uns auf der St.Ursen Treppe welche mit 3 x 11 Stufen zur Kathedrale führt. Das Thema des Rundgangs ist die Solothurner-Zahl Elf. Er ist spannend und unterhaltsam und endet um 11 Uhr an der Elfer-Uhr mit dem Solothurner-Lied.
Eigentlich möchten wir heute das Maya Museum besuchen, doch dieses ist nicht wie sonst alle Museen am Montag, sondern am Dienstag geschlossen. Zufälligerweise ist der Decathlon ganz in der Nähe. Das passt auch.
Unser nächster Stopp soll die sehr sehenswerte Cenote Ch’oojaj sein. Nach ein paar Stunden Fahrt stehen wir aber mitten am Nachmittag vor einem verschlossenen Tor. Auf Google finden wir eine Telefonnummer und rufen da an. Der Mann ist sehr erstaunt und fragt, ob es denn nicht regnet. Ähm, nein , eigentlich nicht. Es ist unklar, was der Regen mit dem geschlossenen Tor zu tun hat. Er bittet um etwas Zeit um jemanden zu erreichen und ruft kurz darauf zurück. In 10 Minuten wird jemand kommen und öffnen. Tatsächlich biegt schon bald ein Mofa um die Ecke und hält an. Zuerst ist gar kein Interesse vorhanden, für uns zu öffnen. Sie hätten eine Reisegruppe erwartet und nicht einen Camper mit zwei Leutchen, und ob wir wirklich heute noch baden wollen. Ja genau, und auch hier übernachten wäre unsere Idee. Nach einigem Zögern nennt er seinen Preis, 500 Peso für einmal baden und einmal übernachten. Wir willigen ein und können mit ihnen in den Wald zur Cenote fahren. Wir möchten uns den Weg zeigen lassen und erwarten, dass die Jungs dann wegfahren und wieder abschliessen. Wollt Ihr jetzt baden? Seid Ihr umgezogen? Seid Ihr bereit? Wir verstehen die Hektik nicht, bis er uns erklärt, dass sie jetzt den Generator anwerfen müssen, damit wir Licht haben. Diese Cenote ist in einer Höhle ohne Tageslicht. Erst wenn wir fertig gebadet haben, können sie Feierabend machen. Ach so. Das muss man ja zuerst mal wissen. Rasch werfen wir uns in die Badehosen und steigen dann in unsere Höhle. Es ist ein wirklich ganz spezielles Erlebnis. In der Zwischenzeit hat es zu regnen angefangen, wovon wir natürlich nichts mitbekommen haben. Geduldig warten die beiden, und haben zum Schutz des Generators eine Schubkarre darübergestülpt. Nun müssen sie nur noch warten, bis der Regen aufhört und können dann in den verdienten Feierabend. Wir werden eingeschlossen, mit dem Versprechen uns am nächsten Morgen um 9 Uhr rauszulassen. Alles klappt wie besprochen.
Mit dem Überqueren der Grenze des Bundesstaates Quintana Roo müssen wir unsere Uhren eine Stunde vorstellen. Somit ist es nun nicht mehr schon um 17:00 Uhr dunkel.
Etwas ausserhalb von Cancun übernachten wir auf einem Platz, der eine Mischung aus Cabanas, Tagesparking und RV Park ist. Das Wetter ist trüb und der Spaziergang am Meer entlang lässt kein Karibik-Feeling aufkommen. Dafür startet am frühen Abend die erste Party auf dem Platz. Folklore Musik, schreckliche Karaoke-Darbietungen und schrilles Gelächter deuten auf eine laute Nacht hin. Als nächstes werden direkt neben uns Zelte aufgebaut, und noch lautere Musik und noch mehr Gelächter ertönt. Wir haben Geduld bis fast 23:00 Uhr, dann ist genug. Wir parkieren um. Zum Glück ist der Platz weitläufig. Als Starkregen mit Wind kurz nach Mitternacht beide Feiern beendet, sind wir nicht unglücklich, und vielleicht sogar ein bisschen schadenfreudig.
Heute muss Wäsche gewaschen werden. In Cancun gibt es Selbstbedienungs-Wäschereien nach amerikanischem Vorbild. Waschen ist das Eine, aber in diesem feuchten Klima ist das Trocknen sehr wichtig. Es gibt zu wenig Trockner und es herrscht ein Gedränge vor den Maschinen. Als wir unsere Wäsche endlich drin haben und uns mit einem Kaffee zum warten hinsetzen, sage ich noch so, der Super Gau wäre jetzt ein Stromausfall. Ja. Kurze Zeit später wird es dunkel und leise. Stromausfall. Zum Glück dauert es nicht lange.
Am Abend erreichen wir unseren Storage Platz bei Nathan. Auf sein Anraten haben wir bei Home Depot noch drei sogenannte Humidity bags geholt, welche wir im Camper aufhängen werden. Diese Beutel sollen die Feuchtigkeit aufnehmen. Der Storage liegt zwischen dem Zentrum von Cancun und dem Flughafen, ziemlich abgelegen. Wir übernachten im Camper beim Haus, wo wir einen «alten Bekannten» antreffen. Das Fahrzeug von Pat und Neil steht seit einiger Zeit dort und wartet geduldig auf die Rückkehr der beiden.
Am Morgen bringen wir den Camper zum Hof gegenüber, schliessen alles ab und rufen einen Uber Fahrer, welcher uns zum Flughafen bringt.
Die Ankunft in der Schweiz ist kühl. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. Wir haben ein Treffen mit unseren Freunden in Grenchen auf dem Marktplatz vereinbart. Es ist Sonntagsverkauf und der Gewerbeverein hat einiges auf die Beine gestellt. Uns lockt das Cervelat bräteln und der wärmende Punsch.
Wir geniessen die weihnachtliche Stimmung in unserer Lieblingsstadt Solothurn. Natürlich nutzen wir das Unten-grau-und-oben-blau-Wetter für ausgedehnte Spaziergänge auf die Jurahöhen.
Das neue Jahr wollen wir mit einem Teil unserer bewährten Silvestergruppe auf dem Bettlachberg begrüssen. Der Auf- und Abstieg ist selbstverständlich zu Fuss. Am Treffpunkt Holzer Hütte regnet es in Strömen. Es dauert aber nicht lange, bis der Regen in Schnee übergeht. Die Schneeflocken und das von Blochs mitgebrachte herrliche Apéro machen die Wanderung zu einem grossen Vergnügen. Das Wirte Paar hat ein sehr schmackhaftes Menü zusammengestellt. Die Zeit bis Mitternacht vergeht mit Essen und «Meiern» wie im Flug. Der Abstieg ins Tal, unterdessen leider wieder im Regen, meistern wir über schlammige Wege mit Bravour und sehr schmutzigen Schuhen.
Die Motorfahrzeugkontrolle hatte sich ja stillschweigend geweigert, die Kontrollschilder für den Yaris herauszugeben. Ohne jemals ein Aufgebot zur Kontrolle erhalten zu haben, reklamierte man, dass wir diese verpasst hätten. Dank dem Einsatz unserer Versicherungsberaters lagen die Schilder bei unserer Ankunft trotzdem auf der Türschwelle.
Wir haben heute einen Termin in der Garage zur Vorbereitung für die Kontrolle morgen beim TCS. Frühmorgens fahren wir nach Staad und marschieren im Schneegestöber zurück nach Grenchen. Gerne kehren wir zum Café bei unserer Freundin Nathalie ein.
Der Yaris besteht seine Prüfung ohne Probleme und ist bereit für viele weitere Jahre.
Im Januar stehen ein paar Geburtstage an, meiner inklusive. In unserer kleinen Wohnung ist keine grosse Party möglich. Nathalie und ich schliessen uns zusammen und organisieren ein gemütliches Zusammensein mit der Silvestergruppe in ihrem geräumigen Wohnzimmer. Bereits eine Woche später folgt ein weiteres Wiegenfest. Ines organisiert für Rudolf und eine Gruppe von Freunden eine Stadtführung in Solothurn. Da sind wir gerne dabei. Das haben wir schon lange einmal machen wollen. Bei strahlendem Sonnenschein versammeln wir uns auf der St.Ursen Treppe welche mit 3 x 11 Stufen zur Kathedrale führt. Das Thema des Rundgangs ist die Solothurner-Zahl Elf. Er ist spannend und unterhaltsam und endet um 11 Uhr an der Elfer-Uhr mit dem Solothurner-Lied.
https://www.solothurn-city.ch/de/warum-solothurn/geschichten-aus-solothurn/magische-zahl-11
Am Abend treffen wir uns bei Rudolf und Ines zu einem gemütlichen Abendessen. Der Tag der Abreise rückt näher. Am Sonntag gehen wir mit Lotti zum Abschied ins Bismarck zu einem guten Mittagessen. Am Tag vor dem Abflug gibt es jeweils noch einiges zu erledigen. Die «Sonderabfall»-Entsorgung im Werkhof, Kühlschrank leeren, putzen, Yaris-Batterien abhängen und Nummernschilder deponieren, Rucksack packen und letzte Einkäufe um verbleibenden Platz mit Greyerzer-Käse und Schokolade zu füllen und viele Kleinigkeiten mehr.
Um 7.00 Uhr schliessen wir die Tür im Ruffini ab und gehen gemütlich Richtung Bahnhof Grenchen Süd. Der Edelweiss-Flug geht pünktlich und dank der Zeitverschiebung treffen wir noch am gleichen Abend in Cancun ein. Eigentlich haben wir mit Thayra, einer Uber-Fahrerin eine «private» Abholung organisiert, da Uber offiziell am Flughafen nicht erlaubt ist. Die Dame ist aber weder vor Ort, noch per WhatsApp erreichbar. So machen wir uns zu Fuss auf den Weg zur Pemex, wo man, gemäss Erzählungen von anderen, über die Uber App Fahrten buchen kann. Doch auch dies erweist sich als eine Falschmeldung. Am Schluss bleibt nichts anderes als ein überteuertes Taxi zu nehmen, das uns in knapp 10 Minuten zum Storage und gleichzeitig B&B bei Nathan und Yuri bringt.
Zu unserem Erstaunen haben sich alle unsere Humidity bags, die wir im Camper aufgehängt hatten, gut mit Wasser gefüllt. Alles ist gut, und gegen Mittag geht es los zu Chedraui für den Initial-Einkauf. Am Nachmittag fahren noch ca. 180 km auf der Schnellstrasse bis zu einem Parkplatz in der Nähe der Maya Ruinen Stadt Chichén Itza. Ganz allein auf einem riesigen Platz verbringen wir eine ruhige Nacht, und können am frühen Morgen vor den grossen Touristenströmen das Gelände betreten. Es gibt viel zu sehen, doch leider darf man keine der Pyramiden betreten oder besteigen. Nach und nach bauen die Händler ihre Stände auf und versuchen ihre Ware an den Mann zu bringen. Kundschaft ist zahlreich vorhanden. Die Besichtigung des grossen Ballspielplatz heben wir uns bis zum Schluss auf. Es herrscht ein unglaubliches Gedränge, der Platz ist voller Menschen. Für uns ist Zeit zu gehen. Am Eingang gibt es, wie auch schon in Uxmal, ein Café mit einer Gemini-Nespresso Maschine. Am Nachmittag hätten wir noch einen Besuch in einer Tropfsteinhöhle geplant, doch diese sind geschlossen. Wir fahren weiter bis nach Valladolid auf einen kleinen Campingplatz, von dem man zu Fuss ins Zentrum laufen kann. Wir erholen uns von der Ruinen-Besichtigung im kühlen Pool und machen gegen Abend noch spontan eine «Bienen-Tour». Ein Guide erklärt die verschiedenen Bienenarten, welche in einer trockenen Cenote auf dem Platz leben.
Im hübschen Zentrum von Valladolid gibt es eine Bäckerei mit Sauerteigbrot. Nichts wie hin. Wir werden nicht enttäuscht. Auch der Kaffee ist gut. Am Mittag fahren wir los. Das heutige Ziel ist Pa’mul, einer der wenigen Orte für Camper an der Riviera Maya. Die ganze Küste ist geprägt von riesigen Hotelanlagen. Hier in Pa’mul hat sich offenbar ein ehemaliger RV Park zu einem Dorf entwickelt. Mehrheitlich Amerikaner und Kanadier haben um ihre Mobile herum Häuser aufgebaut. Anstelle der einstigen Cabanas gibt es nun ein Hotel. Es gibt 6 Plätze für RV’s mit Strom, und noch einige kleinere Plätze etwas weiter hinten für kleine Mobile und Zelte. An der Rezeption werden wir mit dem Übernachtungspreis von USD 50.—konfrontiert. Mangels Alternativen schlagen wir zu und kaufen zwei Nächte. Der Strand ist nicht sonderlich schön, und bereits voller Sargasso. Ein ca. 3 km langer Spazier- und Golfwagenweg führt dem Strand entlang. Das ist schön und relativ aussergewöhnlich. Am Abreisetag regnet es. Wir haben bis Tulum nur ca. 40 km zu fahren und die Übernachtung ist auf einem Parkplatz geplant. So müssen wir nicht sonderlich früh losfahren. Denken wir. Kaum sind wir ein paar Kilometer auf der 307 unterwegs kommt der Verkehr zum Erliegen. Auf der Höhe des Hotel Palladium hat sich ein schrecklicher Frontalzusammenstoss mit 6 Toten ereignet. Mindestens zwei Stunden stehen wir im Stau, während die Bergungsarbeiten im Gang sind. Das führt dazu, dass wir doch erst kurz vor Einbruch der Nacht die Einkäufe in einem lauten und total überfüllten Chedraui erledigt und den Parkplatz bei den Ruinen erreicht haben.
Wieder sind wir ganz vorne in der Warteschlange für den Einlass in die Ruinenstadt Tulum. Zuerst zahlt man den Eintritt in den Nationalpark, bitte nur mit Karte, und dann an einer anderen Kasse den Eintritt zur archäologischen Stätte, bitte nur in Bar und genau, da bei einem Preis von MXN 95.—keine 5 Peso Stücke vorhanden sind. Schön wäre, wenn der Schalter geöffnet wäre. Doch heute lassen sie sich Zeit bis 8:30 Uhr und die Warteschlange ist bereits sehr lange, als das Schiebefenster endlich aufgeht. Da wir zuvorderst stehen ist dies aber nicht weiter schlimm. Die Anlage ist sehr gepflegt und ruhig, da keine Händler erlaubt sind. Im Vergleich zu Chichén Itza ist es sehr klein, aber auch hier ist leider alles abgesperrt. Wir machen noch einen kleinen Abstecher zum Nationalpark-Strand. Weisser Sand und türkisfarbenes Wasser runden das Bild ab. Zurück auf dem Parkplatz finden wir den Camper zwischen den Reisebussen kaum wieder. Es herrscht ein unglaublicher Andrang.
Wir haben ein ziemliches Stück zu fahren. Nach ein paar Kilometer kommt erneut der gesamte Verkehr zum Erliegen. Nichts geht mehr. Diesmal ist es ein riesiger LKW, der im Strassengraben liegt und zwei Kranwagen, die dabei sind, diesen zu bergen. Nach ungefähr einer Stunde geht es weiter. Zumindest haben wir die Zeit für Mittagessen und Café nutzen können. In Bacalar haben wir uns per WhatsApp bei Olga angemeldet. Sie hat ein Grundstück direkt an der Lagune mit nur wenig Platz für kleine Wohnmobile. Gleichzeitig ist es ein Hostel mit zwei Zimmerchen und einer Gemeinschaftsküche. Aufenthalte auf Hostelparkplätzen sind immer amüsant. Wir sind hier voll die Normalos, die Spiesser sozusagen. Die Lagune präsentiert sich in vielen Blautönen und lädt zum baden ein. Auch das Dörfchen ist hübsch, mit vielen Restaurants, Bars und Läden.
Heute haben wir wieder eine kurze Fahrstrecke bis Chetumal und Calderitas geplant. Ausser zwei Grossbaustellen läuft es diesmal gut und wir sind schon am Mittag auf dem tollen Platz Yax-Ha in Calderitas und können direkt am Meer parkieren. Hier kann man es gut aushalten und die Zeit bei perfektem Wetter geniessen.
Denn, … vor uns liegt eine lange Fahrt von über 1200 km bis zur Pazifik-Küste.