Mazatlan - Oaxaca - Die Reiseseite von Doris und Herbie

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Mazatlan - Oaxaca

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Mazatlan – Oaxaca 01.04.2024 – 30.04.2024
Pünktlich dürfen wir unsere Freunde Nathalie und Markus am Flughafen in Mazatlan begrüssen. Erstmalig fungiert unser Camper als Taxi. Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir vom Camping San Fernando zu der gemieteten Wohnung am Rande der Altstadt. Unsere Gäste machen schon nach ein paar Stunden Aufenthalt in Mexiko Bekanntschaft mit den nicht unüblichen kleinen Unzulänglichkeiten. Der Gastgeber, der seine Gäste immer gerne persönlich begrüsst ist nicht vor Ort und der Schlüsselsafe für den Wohnungsschlüssel ist leer. Nach ein paar Minuten der Verwirrung hat wahrscheinlich die Putzfrau unsere Stimmen gehört und erscheint mit dem gesuchten Schlüssel in der Hand. Wir lassen die beiden ankommen und bringen den Camper zurück auf unseren Stellplatz. Als wir uns später treffen fragt Herbie die beiden, ob alles passt. Klar. Habt Ihr überprüft, ob sich der Spülkasten wieder füllt, ob Wasser bzw. insbesondere warmes Wasser aus der Dusche kommt? fragt er weiter. Mit etwas verwunderten Blicken machen sich die beiden auf ins Badezimmer um alles zu überprüfen. Tatsächlich ist der Spülkasten leer und es kommt nirgends mehr Wasser. Die Hausbesitzerin wird ausfindig gemacht, und es stellt sich heraus, dass das ganze Gebäude kein Wasser mehr hat. Die Wasserpumpe ist defekt. Das Versprechen, dass es noch am gleichen Tag Wasser geben wird, wird zum Glück eingehalten.
Wir verbringen 3 kurzweilige Tage mit Spaziergängen und Restaurantbesuchen in Mazatlan. Auch Claude und Erika leisten uns Gesellschaft. Die Stadt ist sehr voll, und vermehrt sieht man auch «Sonnenfinsternistouristen». Am Nebentisch hören wir holländisch und deutsch und sehen ein Mann trägt ein T-Shirt, wo eine ganze Reihe von Sonnenfinsternissen seit 1999 aufgelistet sind, als letzter Eintrag 8.4.2024-Torreon-Mexiko. Er tritt an unseren Tisch, stellt sich vor uns sagt, er hörte wir seien aus der Schweiz, ob wir zufälligerweise aus Grenchen kommen. Die Frage überrascht uns, doch noch viel mehr überrascht ihn unsere Antwort, da wir ja tatsächlich aus Grenchen kommen. Er heisst Werner und ist ein richtiger Sonnenfinsternis-Fan. Wir nennen ihn heimlich den Eclipse-Werner. Wir lernen auch den Sonnenfinsternis-Gruss kennen. Anstelle von Auf Wiedersehen oder ähnliches verabschieden sich die «Insider» mit «Clear skies!» :-D
Am Freitagmorgen können Nathalie und Markus ihren Mietwagen übernehmen und wir machen uns auf den Weg zu Walmart und Sam’s Club um uns für die kommenden vier Tage in unserem gemütlichen Cabin mit den notwendigen Vorräten einzudecken. Dank einer zuvor erstellten Einkaufsliste füllen sich zügig zwei stattliche Einkaufswagen.
Nach einer langen Fahrt von 0 auf 2700 müM erreichen wir die Quintas Mexiquillo und dürfen unser eiskaltes Haus übernehmen. 3 Schlafzimmer mit je einem Badezimmer, eine geräumige Küche und ein schöner Wohnraum. Der Kamin muss sofort eingefeuert werden. Auch der Aussenkamin wird für eine schöne Grillade vorbereitet.
Nach einem Spaziergang im Mexiquillo «Natur»-Park stossen am späten Samstagnachmittag Ines und Rudolf zu uns. Auch die beiden hatten mit Anfangsschwierigkeiten zu kämpfen. Dar lange gebuchte und bezahlte Mietwagen von Alamo konnte nicht übernommen werden, da es am Flughafen von Durango seit Monaten keine Alamo Vertretung mehr gibt. EuropCar ist zu guten Bedingungen in die Bresche gesprungen. Aufgrund der unmittelbar bevorstehenden Sonnenfinsternis sind Mietwagen zur Zeit eine gesuchte Sache.
Zu sechst besuchen wir heute Erika und Claude im nahe gelegenen Parque Piramide. Wir wollen uns alle zusammen den von uns ausgekundschafteten Aussichtspunkt für die morgige Sonnenfinsternis ansehen. Wir sind uns alle einig, dass der Platz perfekt ist, und mutmassen, wie viele Leute dies auch so sehen und morgen zu uns stossen werden. Die Meinungen gehen von hoffnungsvollen 0 bis pessimistischen 100 weit auseinander.
Nach ausgiebigem Studium des Wetterberichts, Verifizierung der genauen Startzeit, Bastelarbeiten von Filtern für Fotoapparate und Handy’s aus ausgeschlachteten Sonnenfinsternisbrillen und im Müll gefundenen Yoghurtbecher legen wir uns früh schlafen.
Der Zeitplan ist straff und die Frühstückszeit streng begrenzt. Fast pünktlich zur ausgemachten Zeit treffen wir erneut im Parque Piramide ein. Zu acht wandern wir auf unseren Aussichtspunkt. Die Wartezeit vergeht wie im Flug und schon bald schiebt sich der Mond langsam vor die Sonne. Es wird merklich kühler. Wir müssen feststellen, dass Bilder mit dem Handy und den kleinen Kameras nicht das gewünschte Resultat erzielen. Alle Hoffnung und Erwartung liegt daher bei Ines, dies sie, um das vorweg zu nehmen, auch zu 100% erfüllt. Kurz nach 12 Uhr mittags sehen wir, wie aus der Ferne die Nacht auf uns zukommt. Dann folgt das Abendrot, die Dunkelheit und ein paar Minuten später kehrt mit dem Morgenrot das Sonnenlicht zurück. Was für ein Erlebnis. Eclipse Werner schreibt uns später, und wir sind völlig einverstanden, es war eine «Sonnenfinsternis zum niederknien». Zurück auf dem Stellplatz verwöhnen uns Erika und Claude mit einem wunderbaren Apéro.
Die gemeinsame Reise geht weiter. Unsere Freunde fahren mit ihren Mietwagen für eine Stadtbesichtigung nach Durango während wir direkt in den Sierra de Organos Nationalpark fahren. Leider gibt es ausgerechnet für den heutigen Tag keine freien Unterkünfte im Park und daher müssen sie nach Sombrerete in ein Hotel ausweichen. Wir bereiten im Park ein ausgiebiges Frühstück vor, und die Vier stossen um halb neun zu uns. Nach der Verpflegung haben wir zwei kleine Wanderungen vor uns. Das Wetter spielt perfekt mit. Am Mittag verabschieden wir uns von Ines und Rudolf. Die beiden fliegen ab Durango zurück. Nathalie und Markus haben noch etwas länger Zeit, und wir haben für den heutigen Abend bereits ein Hotel und einen Stellplatz in Zacatecas gebucht. Nach einem Bummel durch die Altstadt steuern wir die schöne Weinbar für das Apéro an. Die Liste mit mexikanischen Weinen enthält genau genommen keine mexikanischen Weine. Wir entscheiden uns für eine Flasche und bekommen eine ganz andere serviert. Sie ist natürlich etwas teurer als die von uns gewünschte, schmeckt glücklicherweise hervorragend und so lassen wir es uns gut gehen.
Das von uns rekognoszierte Restaurant ist geschlossen und Plan B, das Henrys kommt zum Zug. Es ist zwar nicht traditionelle Küche aus Zacatecas, aber Pizza geht immer.
Es liegt ein langer Fahrtag vor uns. Der grosse Hupf nach San Miguel de Allende dauert praktisch den ganzen Tag. Wir quartieren uns wie gewohnt auf dem Stellplatz bei Hans ein und Altermatts beziehen für die kommenden zwei Tage eine kleine Wohnung in der Altstadt. Im «Hecho en Mexico» holen wir das traditionelle mexikanische Essen nach. Leider erwischt Herbie einen Käfer und ist ausgerechnet jetzt zum ersten Mal auf unserer Reise unpässlich. Glücklicherweise ist das Ganze nach einem ruhigen Nachmittag und Abend vorbei. Die Zeit in San Miguel vergeht wie im Flug und wir machen uns auf den Weg nach Guanajuato, unsere letzte Station der gemeinsamen Reise. Altermatts erwartet eine abenteuerliche Fahrt durch fast unpassierbare Gässchen zu ihrem Hotel. Doch auch das wird geschafft und danach lockt der Aussichtspunkt beim Pipila-Denkmal auf die wunderschöne Stadt.
https://guanajuatomexicocity.com/Guanajuato-guide/El-Pipila-story-history.html
Die quirlige Stadt ist an einem Sonntag ganz besonders quirlig. Wir geniessen die Atmosphäre am Jardin mit den vielen Restaurant und Mariachis. Einer der vielen Verkäufer macht es besonders gut und schafft es, uns eine bunte Decke zu verkaufen, die wir Altermatts für unsere Patentochter mit nach Hause geben.
Der Tag des Abschieds bricht an. Wir treffen uns am Vormittag zum Kaffee, danach fahren Altermatts zum Flughafen in Leon, und wir zurück nach San Miguel de Allende.
Aus den ursprünglich geplanten 3 Tagen wird eine Woche. Der ein bisschen hinausgeschobene Oelwechsel muss in Angriff genommen werden. Das dazu benötigte Oel müssen wir in der Autozone beschaffen. Es gibt eine Promotion. Wenn wir pro 5 Liter Kanne noch je einen Oelfilter dazu kaufen, wird die ganze Rechnung etwa 15% billiger, als wenn wir nur das Oel kaufen. Die Filter passen zwar nicht, aber wir haben schon eine Idee, was wir damit machen werden. Nach dem Oelwechsel fahren wir gleich nochmals zu Autozone und bringen die Filter zurück. Jetzt bekommen wir nämlich noch zusätzlich den Preis der beiden Filter, die wir gar nicht bezahlen mussten vergütet.
Es stand schon lange auf dem Plan, die Sierra Gorda und vor allem den Edward-James-Skulpturenpark in Xilitla zu besuchen.
https://laspozasxilitla.org.mx/
Diese bergige Strecke nehmen wir in Angriff. In Bernal, nur eine kurze Strecke nach dem Flughafen von Queretaro bleiben wir bereits einen Tag.
https://www.gob.mx/sectur/articulos/bernal-queretaro
Ein Pueblo Magico, ein grosser Monolith, und ein tipptopper Stellplatz bei einem Hotel mit vielen freundlichen Katzen. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit und kraxeln auf diesen Felsen hoch. Der Weg ist steil und wird am Schluss etwas schwieriger, so dass sich das Anziehen der Wanderschuhe doch gelohnt hat. Anschliessend schlendern wir noch durch das malerische Dorf und machen einen Coffee-Shop für den nächsten Morgen ausfindig.
Die Strasse Richtung Xilitla wird immer bergiger und kurviger und es geht rauf und runter. Am Schluss geht es nur noch runter und von angenehmen 2000 müM finden wir uns im Dschungel auf nur noch 400 müM wieder. Es ist heiss, und der öde Parkplatz lädt so gar nicht zum Übernachten ein. Wir fahren noch etwas weiter (runter) auf eine Lichie Plantage, wo wir zwar auch heiss haben, aber wenigstens duschen können. Wir stellen auch fest, dass wir noch ein Ticket für den nächsten Tag buchen müssen. Um 10 Uhr findet eine englischsprachige Tour statt. Wir sind die einzigen und geniessen den Rundgang mit unserem gesprächigen Guide sehr. Es ist sehr unterhaltsam und lehrreich.
Aufgrund der Hitze und des Wetterberichts entscheiden wir uns für den direkten Rückweg via Pachuca nach Puebla. Die Strasse Nummer 85 ist leider eine riesige Baustelle. Es ist langsam, staubig, kurvig und recht unangenehm. Es nimmt kein Ende. Auf einmal sehe ich kaum leserliches Schild welches darauf hinweist, dass diese Strasse für den Durchgangsverkehr bis Mitte Mai gesperrt ist. «Bitte nutzen Sie Alternativstrecken Ihrer Wahl» oder so ähnlich legt das Schild uns nahe. Das kann ja lustig werden. Schon nach zwei drei Abzweigungen sind wir auf einem schmalen Feldweg irgendwo im Wald. Irgendwann befragen wir ein entgegenkommendes Fahrzeug. Er meint, jaja, fahren Sie links, diese Strasse scheint mir mehr befahren als diejenige rechts. Irgendwann sind wir zurück auf der Baustelle, und sehen dass doch ein paar Fahrzeuge auf der gesperrten Strecke fahren. Wir bedenken nicht sofort, dass Anwohner der Dörfer an der Strecke natürlich fahren müssen. Erst als wir irgendwann einen Bauarbeiter sehen und fragen, zeigt er uns weit unten im Tal ein Kraftwerk und meint, dass wir zurückfahren und einen Weg zu diesem finden sollen. Ab da käme man dann irgendwie wieder ausserhalb der Baustelle zurück auf die Strasse. Klar, das machen wir doch. Und irgendwann Mitte Nachmittag ist es vollbracht. Wir sind zurück auf der 85. Natürlich werden wir Puebla heute nicht mehr erreichen. Wir suchen in IOverlander eine Übernachtungsmöglichkeit und finden eine kleine Lagune wo man bei einem Restaurant auf dem Parkplatz übernachten kann. Die Zufahrt durch ein kleines Dorf mit tiefen Balkonen, geparkten Autos und Gegenverkehr kann uns nach diesem Tag auch nicht mehr aus der Ruhe bringen. Die Lagune ist sehr schön und wir verbringen eine ruhige Nacht.
Ab Pachuca kommen wir flott voran und unsere Dolores erwartet unsere Ankunft in Cholula bei Puebla am frühen Nachmittag. Leider hat sie die Rechnung ohne eine ärgerliche Dorfbevölkerung gemacht. Kurz nach dem Verlassen des Arco Norte Richtung Puebla kommt der Verkehr zum Erliegen. Zuerst vermuten wir einen Unfall, doch es kommt auch keine Gegenverkehr mehr. Aus dem Internet erfahren wir, dass die Dorfbewohner, denen von irgendwelchen Leuten das Grundwasser abgegraben wird, eine der meistbefahrenen Autobahnen von Mexiko, zwischen der Hauptstadt und Puebla am Freitagmittag in beide Richtungen dichtgemacht haben, um sich Gehör zu verschaffen. Nichts geht mehr. Wir machen uns bereits auf eine Übernachtung in diesem Mega-Stau gefasst. Erste findige Pizzaverkäufer machen ihre Runde. Gemäss den Online-Zeitungen sind die Leute nicht bereit zu weichen, bevor die Baumaschinen abgezogen wurden und der Eingang versiegelt ist. Dies scheint so gegen 18 Uhr der Fall zu sein, und ganz unerwartet kommen wir noch vor Einbruch der Dunkelheit auf dem Stellplatz Las Americas an. In Cholula steht die grösste Pyramide der Welt ist immer wieder eine Reise wert. Bisher konnten wir die Ausgrabungsstätte noch nicht besuchen, weil die Hauptattraktion, der sogenannte Tunnel seit der Pandemie geschlossen ist. Natürlich laufen wir auch dieses Mal zum Eingang und fragen. Nein, der Tunnel ist geschlossen. Warum denn, fragen wir. Noch immer ist La pandemia der Grund. Nun gut, dann halt nicht. Wir werden das nächste Mal wieder fragen. Es sind noch 350 km bis nach Oaxaca. Obwohl wir den Jardin Botanico Heila Bravo Hollis schon viermal besucht haben, können wir nicht einfach daran vorbei fahren. Es gibt immer wieder etwas zu sehen. Am Eingang wird uns schon mitgeteilt, dass wir unseren Stellplatz selber aussuchen sollen, weil der Senor, der normalerweise die Plätze zuweist krank sei. Kein Problem, wir kennen das Gelände ja gut. Leider stellen wir fest, dass beide verfügbaren Toiletten verstopft sind. Vorsichtig nähern wir uns der Hütte, um dies dem kranken Senor mitzuteilen. Stöhnend, ächzend und hinkend verlässt er sein Bett und mault uns an, das eine sei doch ok. Nein, antworten wir. Er macht einen so miserablen Eindruck, dass wir fragen ob er etwas braucht. Nein, niemand könne ihm helfen, kein Doktor käme, er habe keine Versicherung und er werde heute hier allein sterben. Wir setzen uns in den Schatten und geniessen die Aussicht auf die tausenden Kakteen. Etwas später fahren Reisefreunde von uns auf den Platz und lassen ihren kleinen Hund raus, da dieser dringend zur Toilette muss. Der Sterbende rennt tobend aus seiner Hütte und schreit, sie sollen sofort den Hund an die Leine nehmen, und hier wegfahren, dass sei kein Campingplatz sondern der Parkplatz der Cabanas und fuchtelt wild in unsere Richtung. Da muss man sich hinstellen. Wir sind die einzigen beiden Fahrzeuge hier. Es ist Montag, und es wird auch niemand mehr kommen. Er humpelt dann auf einen Stock gestützt zu uns und sagt, man hätte ihn von der Recepcion angewiesen, die Toiletten zu reparieren. Doch das könne er nicht, und ich soll zum Eingang hochfahren und melden, dass jemand anderes kommen muss. Ich sage ja, ich gehe gleich, und er solle sich beruhigt hinlegen. Wir unterhalten uns noch mit unseren Bekannten, und demonstrativ humpelt er selber in Richtung Eingang, da ich ja nicht gehe. Wir überzeugen ihn sich hinzulegen und fragen erneut, ob er etwas brauche. Ja, eine Tablette wäre gut. Aus unserem Medikamentenschrank hole ich zwei Dafalgan. Ich gebe zu, als ich beim Suchen die Schachtel Immodium sehe, …. Aber nein. Er bekommt sein Dafalgan und ich erhalte zum Dank den Schlüssel zu einer Cabana mit wunderbarem Badezimmer. Es wird Abend, und wir sitzen zu viert zusammen und unterhalten uns, als ein scheuer streunender Hund auftaucht. Er bekommt natürlich etwas Wasser und verzieht sich. Als ob der alte Mann das beobachtet hätte läuft er wie ein junges Reh von seiner Hütte zu unserem Platz, bellt uns an, und fuchtelt herum, dass dieser böse Hund voller Krankheiten kleine Kinder beisst und ihm sein Essen stiehlt. Ja genau. Natürlich bemerkt er dass wir ihm nicht glauben und er wird immer wütender. Selber schuld schreit er mich an, wenn Du stirbst, und der Hund von den Freunden gefressen wird… irgendwann wendet er sich ab, ich habe es Euch gesagt, und verzieht sich in sein Bett.
Am Morgen hören wir das Summen von Bienen und Herbie geht raus um zu sehen, woher das kommt. Über Nacht haben sich die Blüten auf den riesigen Kakteen geöffnet und es herrscht geschäftiges Treiben. Es muss bestäubt werden, bevor sich die Blüten wieder schliessen. Nun wird auch klar, wofür die Aussichtstürme sind. Von oben kann man die Blüten wunderbar sehen. Wir sehen auch, wie der alte Herr geschmeidig zu Fuss Richtung Eingang unterwegs ist. Etwas später kommt er mit dem Motorrad zurück und erzählt noch ein paar Räubergeschichten vom bösen Hund. Dann streitet er sich mit einem anderen Mitarbeiter, der den Platz erbost verlässt. Schliesslich muss es wohl der Chef richten. Als wir den Schlüssel der Cabana, ein paar Dafalgan und ein kleines Trinkgeld vorbeibringen, sitzt er mit diesem zusammen, ist uns gegenüber die Liebenswürdigkeit in Person, erinnert sich, dass wir schon mehrmals da waren, bedankt sich, dass wir uns so nett um ihn gekümmert haben und lobt die Wirkung dieser Tablette. Es habe ihm so gut getan und er hätte so ruhig und tief geschlafen. Dann ist ja alles gut.
Die letzte Strecke bis Oaxaca verläuft ereignislos. Wir stocken unsere Vorräte im Walmart auf und klingeln schliesslich am Tor von «El Rancho». Das kleine Fensterchen öffnet sich, und erfreut schallt es «Doris!». Der liebe Cali öffnet, umarmt uns, und wir fühlen uns willkommen und zu Hause.
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