Grenchen - Oaxaca - Die Reiseseite von Doris und Herbie

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Grenchen - Oaxaca

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Grenchen – Oaxaca 28.09.2024 – 31.10.2024
Die Reise geht weiter. Wie gewohnt verlassen wir das Ruffini frühmorgens und fahren im Speisewagen zum Flughafen. Der Flug mit Edelweiss von Zürich nach Cancun in der Eco Max verläuft ruhig und die Elfeinhalb Stunden sind rasch vorbei. Wir müssen zwar am Zoll unsere Taschen nicht öffnen, doch an einer neuen Kontrollstelle werden wir aufgehalten und müssen unsere mitgebrachten Sandwiches abgeben. Alles Jammern hilft nichts. Die Gurke und ein bisschen Schokolade hätten wir behalten dürfen. Nachdem der Beamte dies aber mit seinen unappetitlichen Gummihandschuhen befingert hatte, verzichten wir dankend. Wir kaufen unsere Ado-Bus Tickets vom Flughafen ins Stadtzentrum. Ab hier haben wir ca. zehn Minuten zu Fuss ins Hotel. Aus dem gemütlichen Sandwich-Abend auf der Dachterrasse wird nun nichts, und wir verpflegen uns im angestammten Tacos-Restaurant, unweit vom Hotel Arco Maya entfernt.
Das Hotel-Frühstück erweist sich als ziemlich schlecht. Ein paar lieblos geschnittene Früchte und kaltes Toastbrot vom Vortrag rechtfertigen die 25%ige Preiserhöhung keinesfalls. Leider ist auch der Pool auf der Dachterrasse ziemlich grün und lädt nicht zum baden ein. Wir spazieren zum zweiten Frühstück ins Café Macamen und dann zu Chedraui Selecto, um neues Sandwich-Material für den morgigen Reisetag einzukaufen.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir auf der Dachterrasse. Nachdem wir die Bewertungen von Dominos Pizza gelesen haben verzichten wir auf eine Bestellung und entscheiden uns für das nahe gelegene Bao Vegan Restaurant. Dort haben wir schon einige Male gut gegessen, und so ist es auch diesmal.
Der heutige Reisetag startet mit strömendem Regen. Somit ist klar, dass wir mit Uber zum Flughafen fahren. Das klappt wunderbar. Die Wartezeit vergeht schnell und auch der Flug nach Oaxaca. Alvaro holt uns ab und fährt direkt zum Storage. Unser Auto ist sehr staubig, aber abgesehen davon ist alles tipptopp. Nach einem Stopp bei Walmart für einen ersten Einkauf erreichen wir am späten Nachmittag El Rancho. Wir dürfen unseren Platz Nummer 1 beziehen und beginnen mit Einräumen. Der erste Tag ist gut gefüllt mit Reinigungs- und Auf- und Einräum Arbeiten. In El Rancho ist es sehr ruhig. Die Sturm- und Regenzeit ist noch nicht vorüber, und es regnet häufig und stark. Entsprechend schlammig ist der Platz und auch die Zufahrtsstrassen. Die Fahrräder werden auf eine harte Probe gestellt. «Mein» Rad hat nicht viel Luft, aber bis zur Pemex schaffen wir es gut. Der Luftschlauch wird angehängt, aber statt dass es den Reifen füllt, entleert er sich komplett, da die Druckluft ausgefallen ist. So geht es zu Fuss weiter auf der Suche nach Luft. Wir fragen überall, wo es ein bisschen «technisch» aussieht. Etwa beim fünften Anlauf haben wir Glück. Der freundliche Mexikaner wirft seinen Kompressor an, und weiter geht die Fahrt zu Walmart. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang nach Tlalixtac de Cabrera und treffen zu meiner grossen Freude auch meinen alten Freund Dädalus wieder an. Seine Arthrose wird zwar nicht besser, aber ansonsten sieht er sehr gut aus. Zurück auf dem Camping nutzen wir das Schönwetterfenster für ein kurzes Bad im perfekt sauberen Pool. Der heutige Morgen ist grau und um 9 Uhr setzt der Regen ein. Es stoppt nicht bis in die späten Abendstunden. Wir verlassen unser gemütliches Zuhause den ganzen Tag nicht. Der Freitagvormittag verspricht sonnig zu werden. Sofort werfen wir die Waschmaschine an und hoffen, dass die Wäsche trocknet bis erneut der Regen einsetzt. Heute Abend ist BBQ angesagt. Die Australier auf dem Platz haben gestern alle Camper abgeklappert und einen gemeinsamen Abend mit BYO Food and Drinks beliebt gemacht. Es wird ganz lustig und gemütlich.
Der Sonntag ist verkehrstechnisch gut um mit dem Fahrrad in die Stadt zu fahren. Unser erstes Brot aus dem neuen Omnia ist aufgegessen und nun wollen wir eins bei Boulenc holen. Am Nachmittag wagen wir uns auf die grosse Runde bis zur Mine und wieder zurück. Es ist zwar bedrohlich schwarz über den Bergen, aber wir bleiben trocken. Am Abend trommeln die Australier erneut spontan ein paar Leute zum gemeinsamen Bräteln zusammen.
Unsere Vorräte sind schon wieder aufgebraucht und heute Morgen schaffen wir die Fahrt zum Walmart und zurück nur ein paar Minuten bevor es wie aus Kübeln zu giessen beginnt. Das wäre eine Schlammschlacht geworden.
Von gestern auf heute ändert sich das Wetter komplett. Bisher war es grau, stechend heiss mit hoher Luftfeuchtigkeit, oft gewittrig und trüb. Heute Morgen erwachen wir bei strahlendem Sonnenschein und einer frischen, trockenen und kühlen Luft. Was für eine Wohltat.
Das erste Brot von Boulenc ist aufgegessen und wir müssen für Nachschub sorgen. Mit dem Fahrrad radeln wir über die Lazaro Cardenas ins Centro. In der Stadt ist einiges los und wir schlendern durch die schönen Gassen und schauen uns ein paar Kunstgalerien an. Die Zeit vergeht und schon bald macht sich Hunger bemerkbar. Wir entscheiden uns für den «Organic Markt», ein kleiner Hof mit vielen Essständen und grossen Tischen in der Mitte. Auf dem Rückweg zu den Velos kommen wir durch eine Strasse, die wir bisher noch nicht entlang gegangen sind. Ein schönes Café reiht sich an das Nächste. Und wir haben immer gedacht, sowas gibt es nicht in Oaxaca.
Per WhatsApp haben wir mit Yorch, unserem Stamm-Taxifahrer Kontakt aufgenommen. Zusammen mit Markus und Ursula wollen wir den Sonntagsmarkt in Tlacolula besuchen. Wir sind mindestens zum Dritten Mal hier, und jedes Mal ist es ein spezielles Erlebnis, und fast ein Überangebot an Eindrücken. Die armen Truthähne, die an Füssen oder Flügeln ihrem Schicksal entgegengeschleift werden muss man einfach sofort ausblenden.
Heute ist Calis Geburtstag. Wir radeln zu Quemen und holen ein kleines Selva Negra Törtchen und ein Coca Cola Zero. Schliesslich muss er aufpassen wegen dem Zucker. Die täglichen 1.5 Liter Coca Cola haben ihm einen Arztbesuch beschert. Am frühen Abend richten Paco und Pepe noch eine kleine Feier für den treuen Angestellten aus. Calis Tochter und Nichten sind dabei und eigentlich wären alle vom Camping eingeladen. Doch nur wir folgen der Einladung. Wieder gibt es Süsses von Quemen. Cali freut sich, doch ist es ihm auch irgendwie peinlich. Sichtlich erleichtert ist er, als sich die kleine Runde auflöst, und die Mädels zu dritt auf einem Motorrad nach Hause fahren.
Endlich ist stabiles sonniges Wetter angesagt und wir können waschen. Die Franzosen Jo und Lencho, Vater und Sohn haben uns gefragt, ob wir sie am Abend mit ihrem Jeep zum Flughafen fahren und den Jeep dann wieder zurück nach El Rancho nehmen. Das machen wir doch gerne, gibt es uns doch zugleich die Gelegenheit, bei Sam’s Club einen grösseren Einkauf zu machen. Wir nutzen die Annehmlichkeit des Autos im Anschluss auch noch zum auswärts essen gehen.
Am vergangenen Sonntag ist mir, nach einem beherzten Biss in weiches Weissbrot ein grosses Stück Zahn herausgebrochen. Dieses Ereignis wurde schon jahrelang vorausgesagt und immer sauber verdrängt. Nun ist es soweit. Heute Nachmittag habe ich einen Termin beim Zahnarzt. Er ist vom Reforma Quartier in den Süden der Stadt umgezogen. Wir planen genügend Zeit für die Fahrt mit dem Velo ein. Wir kommen sofort dran, und Jorge repariert den Zahn in weniger als 30 Minuten. Ich spüre nichts und bin ziemlich froh, dass alles so einfach, glimpflich und erst noch kostengünstig gelaufen ist.
Die Tage vergehen gemütlich, und am Sonntag erleben wir einen weiteren, aber eventuellen letzten Regentag. Am Vormittag schaffen wir die sogenannte Hunderunde nur noch mit Schirm, und für den Rest des Tages und der kommenden Nacht lässt der Regen nicht mehr nach. Entsprechend sehen auch die Strassen am Montagmorgen aus. Wir prüfen den Wetterbericht und glauben, dass wir bis um 15 Uhr locker trocken zu Walmart und zurück fahren können. Schon während dem Einkaufen hören wir den trommelnden Niederschlag auf dem Blechdach des Einkaufszentrum. Tatsächlich giesst es wie aus Kübeln und wir setzen und für ein zweites Café in die Italian Coffee Company. Eine kurze Regenpause nutzen wir für den Weg zurück nach El Rancho. Natürlich sind wir ziemlich von oben bis unten mit Schlamm bedeckt, und alles inklusive Rucksack muss einer gründlichen Reinigung unterzogen werden.
Heute trifft unser Freund Simon in El Rancho ein. Dies bedeutet unter anderem, dass die Jass Karten wieder vermehrt zum Einsatz kommen. Am Mittwoch um 11:30 Uhr sind wir mit Pepe und Maria, den Besitzern von El Rancho zum Paddel-Ball verabredet. Die beiden holen uns ab und gemeinsam fahren wir zu den Courts in der Nähe vom Flughafen. Wir haben eine Menge Spass zusammen und die Partie endet mit einem verdienten Unentschieden. Dies ruft natürlich nach einer Revanche.
Unser selbstgemachtes Brot ist aufgegessen, was bedeutet dass wir mit dem Fahrrad in die Stadt radeln «müssen», um bei Boulenc frisches Brot zu besorgen. Die Vorbereitungen für den Dia de Muertos sind in vollem Gang und wir geniessen den Streifzug durch die Marktstände mit Kunsthandwerk aus den umliegenden Dörfern. Die Zeit vergeht wie im Flug, und erst gegen Abend kommen wir wieder zurück auf den Campingplatz.
Seit Simon wieder in El Rancho ist, wird wieder vermehrt Karten gespielt. So vergehen die Tage gemütlich mit Spazieren, Strassenhunde füttern, Jassen und Grillieren.
Heute fahren wir mit den Fahrrädern früh los zu Boulenc. In der Stadt herrscht emsiges Treiben. Wagenladungen voll mit Cempasuchil Blumen werden zu ihren Empfängern gebracht. Die Blüten werden für Mosaike und Altare verwendet. Bereits finden erste Umzüge statt, und überall sieht man fröhliche Menschen. Heute müssen wir früh zurück sein, denn um 14 Uhr sind wir bei Stefan und Sabine zu Besuch. Auf dem Oaxaca View treffen wir nebst den beiden auch noch weitere «alte» Bekannte. Wir verbringen einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee und Kuchen. Mit grosser Freude darf ich auch meinen alten vierbeinigen Freund Mandu bei bester Gesundheit begrüssen. Gegen Abend ziehen schwarze Wolken auf, und wir machen uns auf den Weg zurück nach El Rancho.
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